Schönes Franken - lohnende Ausflugsvorschläge aus dem "Rangau" in Westmittelfranken.

Die Schloßruine Leonrod im Biberttal. 

Das einst stolze Schloß, dessen Entstehung in das 13.Jahrhundert reicht war eine sogenannte "Ganerbenburg", sie bestand aus mehreren Wohnbauten, in diesen eine Familiengemeinschaft derer von Leonrod in ungeteiltem Gut und ungetrenntem Haushalt zusammenlebte. Auch der Dreißigjährige Krieg konnte dem Schloß nichts anhaben. Doch im Frühjahr 1651 als man den Schloßgraben vom dichten Röhricht und Gestrüpp durch Verbrennen freimachen wollte, dabei die Windrichtung nicht beachtete, griffen die Flammen auf das Bauwerk über und äscherten es ein. Von den Vorburgbauten sind nur noch die Schloßkapelle und das ehemalige Jägerhaus erhalten.

Die Ruine ist begehbar, aber es ist Vorsicht geboten, denn Steine können sich lockern und herabfallen!

Die ehemalige Schloßkapelle und das Jägerhaus.

Ein Turm des früheren Wehrganges.

Von dem einst stolzen Wasserschloss blieben nur noch die Mauerreste übrig.

Der Schloßhof und ein Teil der Wohnbauten.

Brunnen im Schloßhof.

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Am "Heidenhügel" bei Münchzell, wo man den Geist der alten Germanen verspürt.

In der "Aichach" einem großen Waldgebiet zwischen Großhabersdorf und Dietenhofen befinden sich die "Siebenrichtersteine" und der "Heidenhügel". Der kürzeste Weg dorthin führt vom Gasthaus Münchzell "Der Kappel", hier stand einst eine Kapelle. Folgt man der "Rotpunkt-Markierung" hinauf in den Wald, so findet man links, kurz bevor man auf den breiteren "Grünkreuz-Weg" kommt die "Siebenrichter-Steine". Ein doppelter mit Moos überzogener Steinkranz am Rande einer bewaldeter Hochfläche mit jeweils sieben Sandsteinen deuten auf das germanische Gerichtswesen hin. (Leider sind diese Plätze sehr schwer zu finden und auch die Wegmarkierung kann sich geändert haben!)

Am leichtesten findet man den "Heidenhügel und das "Siebengericht" auf einer kostenlosen Flurkartenansicht des Bayerischen-Landesvermessungsamtes unter: www.bayernviewer.de

Folgt man dann dem "Grünkreuz-Weg" etwa 300 Meter nach links, so führt rechts ein schmaler Fußweg zum "Heidenhügel". Auf einer kleinen Waldlichtung (ebenfalls rechts) findet man den sagenumwobenen Runenstein. Durch die Stille des Waldes sieht man sich beim ersten Anblick in die Zeit der Germanen versetzt. Man meint vor einem Reitergrab zu stehen, wo Pferd und Mann gemeinsam begraben sind. Liest die seitlich eingemeiselte Schrift: "Einem tapferen Wigand aus unserem Zennenland ward dieses Ehrenmal von Steinen ohne Zahl erhöht im heiligen Hain um seiner ein Gedenk zu sein". Oder die oben stehenden geheimnisvollen Runen, sie wurden damals vom Altertumsforscher Huscher aus Ansbach folgend übersetzt: "Dieses ist der Stein des Augiona Varlag, Wigands Teutschmann aus Zannua - Den Grabhügel hat errichtet Alfruner u.s.d.".

Mann sollte an diesem Geheimnisvollen Ort, wirklich darüber hinwegsehen, dass diese Grabstätte und die "Siebenrichtersteine" nicht aus einer Zeit der Germanen stammen, sondern 1804 vom damaligen preußischen Regierungsrat Wilhelm Reynitzsch nachgebildet wurden. Er errichtete sie in einer Zeit, wo ganz Deutschland eine neue Epoche, die "Romantik" erfasste.

Wie bei einem germanischen Reitergrab wurden die Steine am "Heidenhügel" angelegt.

Ein Zeitzeuge aus einer romantischen Epoche.

Der "Siebenrichter-Platz       

                                                                                 

Natürlich gibt es bei Großhabersdorf und Dietenhofen zahlreiche Gasthöfe,die zur Einkehr lohnen. Wie hier im Landgasthof " Zur alten Schmiede" in Oberreichenbach. Hier gibt es jeden Sonntag-Mittag, eine so richtig mittelfränkische Speisenkarte mit hervorragenden Gerichten.

Wochentags werden Brotzeiten wie gräucherte Bratwürste, Schinken und andere Köstlichkeiten geboten.